
Öffentliche Vorlesung
Donnerstags, 18.30 – 20.00 h
Ort: Universität Hamburg, Hörsaal D Philturm
Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs – ein einschneidendes Datum in der Geschichte, das ganz Europa und damit auch Hamburg tief geprägt hat. In den sechs Jahren zuvor hatten unter deutscher Führung in ganz Europa bis dahin unvorstellbare Kriegsverbrechen und Gewaltexzesse stattgefunden. Millionen Menschen wurden rassistisch oder politisch verfolgt, Millionen während und nach dem Krieg vertrieben, Millionen ermordet. Inmitten dieses Geschehens entfaltete sich der Völkermord an den europäischen Juden, der Holocaust.
Mit dem Ende des Krieges verbanden viele Menschen die Hoffnung auf Frieden, Bestrafung der Schuldigen und ein Leben in Freiheit. Doch die Ereignisse wie das eigene Handeln und damit auch die Lehren, die man aus dieser Katastrophe ziehen sollte, wurden sehr unterschiedlich gedeutet. Die Ringvorlesung nimmt den Jahrestag zum Anlass, die Erfahrungen während Krieg und Besatzung wie die Erwartungen nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in ihrer Vielfalt wie Widersprüchlichkeit vorzustellen und zu reflektieren.
Veranstalterinnen: Arbeitsbereich Deutsche Geschichte des Fachbereichs Geschichte, Universität Hamburg (Prof. Dr. Birthe Kundrus), Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (Prof. Dr. Kirsten Heinsohn) und das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (Dr. Kim Wünschmann).
Termine
24.4.2025
"Aus meiner Dienstzeit". Private Fotoalben und deutsche Weltkriegserinnerung
8.5.2025
Chronique scandaleuse? 1945 und die Idee der Reparationen im 20. und 21. Jahrhundert
22.5.2025
Displaced. Über Lebenswege nach dem Holocaust
12.6.2025
Bangen und Hoffen. Erwartungen und Befürchtungen in der Hamburger Gesellschaft 1945
19.6.2025
Verfolgerland – ein anderer Blick auf die Bundesrepublik
26.6.2025
Kriegsende in den Dünen. Zur Mikrogeschichte eines Gewaltraums am Beispiel der Insel Langeoog
3.7.2025
Auschwitz und das Ende des Zweiten Weltkriegs
Bild: Bundesarchiv, Bild 183-M1015-332, Fotograf: Otto Donath