Assoziierter Wissenschaftler
hendrik.althoff[at]igdj-hh.de
Zur Person
Hendrik Althoff ist assoziierter Wissenschaftler am IGdJ und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg. Er studierte Geschichtswissenschaften und Afrikanistik in Hamburg und Zürich. In seiner Masterarbeit erforschte er die Geschichte des Verwaltungsgebäudes der Hamburger jüdischen Gemeinde in der Rothenbaumchaussee 38 zwischen 1916 und 1960. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg tätig und unterstützte hier die LFF-Forschungsgruppe Gewalt-Zeiten – Temporalitäten von Gewaltunternehmungen. Von 2019 bis 2022 hat er das Zeitzeug:innen-Interviewprojekt Erinnerungswerk Hamburger Feuersturm koordiniert. Am IGdJ war er 2022 in einer Kooperation mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven zum dortigen Provenienz-Forschungsprojekt LIFTProv – Der Umgang mit Übersiedlungsgut jüdischer Emigranten in Hamburg nach 1939 beschäftigt. Hendrik Althoff war zudem als Gutachter und Berater unter anderem für die Hamburger Wissenschaftsbehörde und das Museum für Hamburgische Geschichte tätig. Er ist Redakteur des Stormarn Lexikon Online und in der Initiative Tempel Poolstraße aktiv.
Tätigkeitsprofil
Hendrik Althoff promoviert bei Birthe Kundrus am Historischen Seminar der Universität Hamburg im DFG-geförderten Projekt Überlebende Orte? Das Grundeigentum jüdischer Gemeinden zwischen Raub und Restitution (1930–1960). Im Rahmen des Projekts werden die Enteignung und Rückerstattung ausgewählter Grundstücke aus dem Hamburger Gemeindeeigentum als umfassende Transformationsprozesse untersucht. Neben dem Wechsel der Eigentümerschaft werden so auch Veränderungen der baulichen Form, der Nutzung und der Bedeutung der untersuchten Orte in den Blick genommen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage, inwiefern es der jüdischen Gemeinde in Hamburg nach 1945 im Umgang mit bestimmten „überlebenden Orten“ gelang, argumentativ und praktisch an die Tradition der Vorkriegsgemeinden anzuknüpfen und so ihre provisorische Existenz zu verstetigen.
- Hamburg’s Jewish Population and the Gestapo Judenreferat, in: Black, Peter/Raggam-Blesch, Michaela/Windsperger, Marianne (Hrsg.): Deportations of the Jewish Population in Territories under Nazi Control. Comparative Perspectives on the Organization of the Path to Annihilation (= Beiträge zur Holocaustforschung des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien, Bd. 9). (erscheint im März 2024)
- Rezension zu Michael Batz: Das Haus des Paul Levy. Rothenbaumchaussee 26, München/Hamburg 2023, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2023, S. 207–209.
- Verwüstet, enteignet, abgerissen. Der dreifache Verlust der Bornplatzsynagoge (1938–1940), in: Brämer, Andreas/Fauerbach, Ulrike (Hrsg.): Die Große Synagoge am Bornplatz in Hamburg. Beiträge zu Geschichte, Gegenwart und Kunst des Areals als jüdisches Kulturerbe, Petersberg 2023.
- Flucht und Ausplünderung. Das Umzugsgutverzeichnis von Betty Levy
Beitrag in den Hamburger Schlüsseldokumenten zur deutsch-jüdischen Geschichte, 4.9.2023.
- Gemeinsam mit Ulrich Lamparter und Christa Holstein (Hg.): Hamburg im Feuersturm. Die Luftangriffe 1943 in der Erinnerung von Überlebenden und im Gedächtnis der Stadt, Hamburg 2023.
- Umgang mit jüdischem Grundeigentum, Rothenbaumchaussee 38, Beitrag in den Hamburger Schlüsseldokumenten zur deutsch-jüdischen Geschichte, 12.12.2021.
- Rezension zu Peter Koletzki: „Das ist unser Geheimnis“. Erinnerungen eines Hamburger Jungen, Norderstedt 2020, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2021, S. 159–161.
- Gemeinsam mit Ulrich Lamparter u. a.: Kommen die alten Ängste wieder? Eine Untersuchung zum Erleben der Corona-Krise bei Überlebenden des „Hamburger Feuersturms“ (1943), in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 19.08.2021.
- Rezension zu Bernhard Nette: Ausplünderung. Die Bergedorfer Juden und das Finanzamt, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 2020, S. 365–367.
- Gisela Konopka (1910–2003) in: Anne Frank Zentrum e. V. (Hrsg.): 7 Wege. Jüdische Biografien in Hamburg, Berlin 2020, S. 13–16.
- Gemeinsam mit Birthe Kundrus (Hrsg.): Die Volksschule Eduardstraße im Nationalsozialismus. Ein Nachschlagewerk, Hamburg 2019. darin: Einleitung I. Die Volksschule Eduardstraße bis 1933, S. 11–30.
- Täter*innen und Verbrechen des Holocaust in der Hamburger Erinnerungskultur, in: Prothese Magazin 3, Sommer 2019, S. 61–68.
- »Getan, was in unserer Macht stand«. Die Rolle der Studierenden, in: Steffen, Nils/Roers, Benjamin (Hrsg.): Uni für alle? Zur Gründungsgeschichte der Universität Hamburg, Hamburg 2019, S. 73–89.
- Nicht mehr als »Platzhalter für zur Fahne gezogene Beamte?« Frauen bei Straßen- und Hochbahn in Hamburg zur Zeit des Ersten Weltkriegs, in: Tiedenkieker. Hamburgische Geschichtsblätter 10 (2019), S. 1–12.
- Quellenkritische Anmerkungen zur Aufzeichnung über die Besprechung zwischen der sozialdemokratischen Deputation und dem Reichskanzler Prinz Max von Baden, November 1918, in: Bundesarchiv – Themenportal Weimarer Republik.