Buchvorstellung am Buber-Rosenzweig-Institut in Frankfurt am Main
29.04.25
Dienstag
18.00 - 20.00 Uhr
Dr. Stefanie Fischer und Dr. Kim Wünschmann im Gespräch mit Andreas Platthaus

 

Die Graphic History Oberbrechen: A German Village Confronts Its Nazi Past untersucht im Comic-Format die Komplexität der Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern des gleichnamigen Orts in Hessen. Sie zeigt, wie im Mikrokosmos einer Dorfgesellschaft die „eigene“ Gewaltgeschichte während des Nationalsozialismus verhandelt wurde und wie die Menschen vor Ort mit der allgegenwärtigen und dennoch meist unausgesprochenen Präsenz der Shoah umgingen. 

Im Zentrum steht dabei eine Frage, die sich anhand des Dorfs Oberbrechen paradigmatisch auch für viele andere Orte in Deutschland stellt: Wie wirkte sich die unterschiedliche Beteiligung an anti-jüdischer Ausgrenzung und damit die unterschiedliche lokale Gewalterfahrung auf die Wiederbegegnungen nach 1945 zwischen Vertriebenen und Gebliebenen sowie ihren Angehörigen aus? Darüber diskutieren die Autorinnen Dr. Stefanie Fischer und Dr. Kim Wünschmann mit Andreas Platthaus, Redakteur im Feuilleton der F.A.Z. und dort verantwortlich für das Ressort Literatur und literarisches Leben. Unter seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen sind mehrere zum Thema Geschichte und Ästhetik der Comics, zuletzt erschien seine Biographie „Lyonel Feininger – Porträt eines Lebens“.

Veranstaltet vom Buber-Rosenzweig-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main: 

Dienstag, 29. April 2025, 18:00–20:00 Uhr

Campus Westend 
IG-Farben-Haus, Raum 411 
Norbert-Wollheim-Platz 1 
60323 Frankfurt am Main

 

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