Verortungen - Spuren jüdischer Geschichte im Hamburger Stadtraum
16.01.24
Dienstag
18.30 Uhr
Dr. Sebastian Justke

Veranstaltungsort:
Betty-Heine-Saal
Simon-von-Utrecht-Straße 4 A, 20359 Hamburg

Straßennamen sind weitaus mehr als nur Orientierungspunkte im Raum. Sie repräsentieren und ehren häufig Persönlichkeiten, Orte und Ereignisse, wodurch sie eine wichtige Rolle in der lokalen Geschichtspolitik und Erinnerungskultur einnehmen. Dass Straßennamen oft umkämpfte Orte des Gedenkens sind, zeigt sich in den kontroversen Diskussionen über Umbenennungen zu verschiedenen Zeiten. Der Vortrag beleuchtet, wie Straßennamen in Hamburg in Beziehung zur jüdischen Stadtgeschichte stehen. Dabei werden verschiedene Zeitschichten und Debatten über (Um-)Benennungen vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart beleuchtet.

Dr. Sebastian Justke ist Historiker und Referent für Historisch-Politische Bildungsarbeit und Benennung von Verkehrsflächen im Staatsarchiv Hamburg. Er war langjähriger Mitarbeiter der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und hat dort u. a. zu einer transnationalen Geschichte der Apartheid in Südafrika und Namibia geforscht.

Bitte um vorherige Anmeldung: kontakt@igdj-hh.de

Eintritt frei!

 

Über die Vortragsreihe:

Verortungen – Spuren jüdischer Geschichte im Hamburger Stadtraum

Die jüdische Geschichte Hamburgs ist auf viele Arten im Stadtraum sichtbar – durch historische Gebäude, aber auch in Form von Denkmälern oder Straßennamen. Der Vielfalt dieser Spuren und dem Umgang mit ihnen in Vergangenheit und Gegenwart widmet sich das Institut für die Geschichte der deutschen Juden in den kommenden Monaten mit einer eigenen Veranstaltungsreihe.

Rundgänge und Vorträge widmen sich dem Lagerhaus G am Dessauer Ufer als KZ-Außenlager, dem jüdischen Friedhof an der Königstraße und der Hamburger Kunsthalle als Schauplatz jüdischen Mäzenatentums. Weitere Veranstaltungen beleuchten die Geschichte von nach Jüdinnen und Juden benannten Straßen in Hamburg, den Umgang mit dem Grundbesitz der jüdischen Gemeinde im Nationalsozialismus sowie die Rekonstruktion zerstörter Synagogen, die in Hamburg derzeit mit Blick auf die Bornplatzsynagoge diskutiert wird. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg.