Buchvorstellung von Michael Wildt
17.10.22
Montag
18.15

Buchvorstellung von Michael Wildt im Gespräch mit Birthe Kundrus und Kirsten Heinsohn. 17. Oktober 2022, 18.15 Uhr

Universität Hamburg, Hörsaal C, Edmund-Siemers-Allee1, 20146 Hamburg

Deutschland zwischen 1918 und 1945 – ein Zeitraum von knapp dreißig Jahren, in dem gleich zweimal für Millionen Menschen eine «neue Zeit» anbricht: 1918 nach dem Ende des verlorenen Ersten Weltkriegs und 1933 mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler. Als eine «zerborstene Zeit» schildert Michael Wildt diese Jahre in seiner atmosphärisch dichten Darstellung, die die Ereignisstränge der «großen» Geschichte mit den Erfahrungen und Lebenswelten der Zeitgenossen verbindet.

Die Straßen Berlins in den Tagen der Novemberrevolution, das Ruhrgebiet 1923 während des Einmarschs der französischen Truppen, Varieté-Shows, die schwarze Community in Deutschland, Lemberg 1941 und Hamburg beim Bombenangriff 1944 – das sind nur einige der Orte, an die Michael Wildt uns in seinem neuen Buch mitnimmt. Es entführt uns in Hinterhöfe, private Heime und Baracken, und es lässt Zeitzeugen wie Käthe Kollwitz und Victor Klemperer, aber auch den unbekannten katholischen Gastwirt oder die national gesinnte Lehrerin zu Wort kommen.

Für «Zerborstene Zeit» erhält Michael Wildt den Preis des Historischen Kollegs 2022.

Eine Veranstaltung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden und des Arbeitsbereichs Deutsche Geschichte der Universität Hamburg.