Vortrag von Andreas Brämer
31.01.23
Dienstag
18.00

Der am 30. Januar 1883 in Lübeck geborene Joseph Carlebach gehörte zu den einflussreichsten jüdischen Persönlichkeiten seiner Zeit. Er war u.a. Rabbiner in Lübeck und Hamburg, wo er 1936 zum Oberrabbiner an die Bornplatzsynagoge gerufen wurde. Darüber hinaus fungierte er seit 1921 als Rektor der Talmud-Tora-Schule, die er gemäß seinen reformpädagogischen Ideen weiterentwickelte. Am 6. Dezember 1941 deportierten die Nationalsozialisten ihn in das Lager Jungfernhof bei Riga. Dort organisierte er heimlich Schulunterricht, eine Chanukka-Feier und mehrere Bar-Mitzwa-Zeremonien. Joseph Carlebach, seine Frau und seine drei jüngsten Kinder wurden im März 1942 von der SS zusammen mit etwa 1.800 weiteren Deportierten im Rahmen der „Aktion Dünamünde“ erschossen. PD Dr. Andreas Brämer, stellvertretender Direktor des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, beleuchtet in seinem Vortrag das Wirken Joseph Carlebachs und seiner Familie in Hamburg, Altona und Lübeck.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Veranstaltungsort: Jüdische Gemeinde Hamburg, Grindelhof 30, 20146 Hamburg

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