Vortrag an der TU Braunschweig
22.11.23
Mittwoch
18.30
Prof. Dr. Andrea Löw und Dr. Kim Wünschmann

 

Ort: Technische Universität Braunschweig – Bet Tfila, Hörsaal SN 19.4, Altgebäude/Trakt Schleinitzstr.

 

Im Stadtarchiv München sind zwei kurze Filme ohne Ton überliefert, von denen einer den Titel „Abbruch der Synagoge 1938“ trägt. Andrea Löw und Kim Wünschmann analysieren diese bewegten Bilder der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge. Als stolzes Symbol jüdischen Lebens wurde die Synagoge in den 1880er Jahren im neo-romanischen Stil in der Nähe zu Karlstor und Stachus erbaut. Die Filme transportieren ein bestimmtes Narrativ von einem Gewaltakt als städteplanerischer Baumaßnahme. Sie müssen kontextualisiert werden mit Fragen nach der Beteiligung von Behörden in Land und Kommune sowie beauftragten Unternehmen. Wie reagierte die Jüdische Gemeinde München und was lässt sich über die Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit sagen?

Der Vortrag baut auf der Forschung von Löw und Wünschmann auf, die unter dem Titel „Film and the Reordering of City Space in Nazi Germany: The Demolition of the Munich Main Synagogue“ in der Zeitschrift European Holocaust Studies 3 (2021) veröffentlicht wurde. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Vereins zur Förderung der Bet Tfila e.V. in Kooperation mit der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost e.V.