Ringvorlesung "Jüdisches Denken und jüdische Erziehung"
04.07.22
Montag
18.15 - 19.45
Uta Lohmann

Diese Ringvorlesung leitet in die wesentlichen Verschränkungen zwischen jüdischem Denken und bildungsprogrammatischen Überlegungen ein. Sie soll aufzeigen, dass jüdisches Denken im Laufe seiner materialreichen Traditionen, deren hauptsächlicher Ausgangspunkt die Hebräische Bibel ist, immer untrennbar mit pädagogischen Überlegungen und Bildungskonzepten verknüpft ist. Die Vorlesung will den jüdischen Rationalismus aus einer bildungsgeschichtlichen und systematischen Sicht beleuchten, indem sie auf religionsdidaktische Aspekte aus der Fülle des jüdischen Denkens der Antike, des Mittelalters, der frühen Neuzeit und der Moderne aufmerksam macht. Mit ihren jeweiligen Vorträgen wird die Veranstaltung die Lebendigkeit der jüdischen Religion mit ihrer pädagogischen Schwerpunktlegung, bei der das Meister-Schüler- Verhältnis im Mittelpunkt steht, herausstellen. Die Veranstaltung versucht der Frage nachzugehen, ob die in der jüdischen Gedankenwelt vorhandenen Bildungskonzepte auf die jüdische Religion zurückgeführt werden können oder eher Konzepte darstellen, die vorwiegend aus einem fruchtbaren Dialog mit nichtjüdischen Weltanschauungen angeregt und von diesen geprägt wurden. Dabei möchte die Veranstaltung herausarbeiten, welche Rolle die jeweils griechischen, christlichen sowie muslimischen Denktraditionen bei den Bildungskonzepten der jüdischen Religionsphilosophie spielen. Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Die Ringvorlesung ist für all diejenigen geeignet, die sich für das Judentum und seine vielfältigen Traditionen interessieren.

Die Ringvorlesung findet Online statt. Zugangsinformationen hier

Koordination
Prof. Dr. Ze‘ev Strauss / unter Mitwirkung von Dr. Michael Engel, alle Institut für jüdische Philosophie und Religion, Universität Hamburg